Schon mal was von „Borging“ gehört? Dieser Borging-Trend auf TikTok ist aktuell unter Jugendlichen hoch im Kurs und hat schon einige ins Krankenhaus gebracht. Es wird als harmloser Spaß dargestellt, aber die Realität sieht anders aus. Borging ist ein gefährlicher Trinktrend, der sich rasant ausbreitet und erhebliche Gesundheitsrisiken birgt.
Was ist „Borging“?
„Borging“ steht für „Black Out Rage Gallon“ und ist ein gefährlicher Alkoholtrend auf TikTok, der seinen Ursprung in den USA hat. Die Idee ist einfach, aber riskant: Man mixt sich ein Getränk in einem großen Kanister mit einem Fassungsvermögen von einer Gallone (3,78 Liter). Die Zutaten sind meist eine Mischung aus:
- Hochprozentigem Alkohol
- Wasser
- Fruchtsaft
- Süßungsmittel
- Elektrolyte
Ziel ist es, den Alkoholgehalt zu verschleiern und den Geschmack durch Süßstoffe und Fruchtsäfte zu verbessern. Die Elektrolyte sollen den Kater am nächsten Morgen verhindern.
Warum ist das so gefährlich?
Der vermeintliche Reiz des liegt in der Kontrolle über die Zutaten und in der Möglichkeit, die Alkoholmenge zu verschleiern. Doch genau das macht den Trend so gefährlich. Hier die wichtigsten Gefahren:
Unterschätzung des Alkoholkonsums: Durch süße Zusätze und Fruchtsäfte schmeckt das Getränk weniger nach Alkohol, so dass die Jugendlichen nicht merken, wie viel sie tatsächlich trinken.
Hohe Alkoholkonzentration: Die Alkoholmenge, die in einem „Borg“ enthalten sein kann, ist enorm und führt schnell zu einer Alkoholvergiftung.
Falsche Sicherheit durch Elektrolyte: Die zugesetzten Elektrolyte vermitteln eine trügerische Sicherheit, dass der Kater oder die gesundheitlichen Folgen gemildert werden können.
Druck durch soziale Medien: Auf TikTok und anderen Plattformen wird „Borging“ als harmloser Spaß dargestellt, was den sozialen Druck auf Jugendliche erhöht, diesen Trend auszuprobieren.
Fallbeispiel: Krankenhausaufenthalte nach „Borging“
Nach einem Bericht des „DailyStar“ kam es bei einer Universitätsparty in Massachusetts zu mehreren Krankenhauseinweisungen von Teenagern nach dem Konsum von „Borg“. Auch minderjährige Teilnehmer waren betroffen. Dies zeigt deutlich, dass die vermeintliche Kontrolle der Inhaltsstoffe keine Sicherheit garantiert.
Borging-Trend auf TikTok auch in Deutschland?
Schon 2023 wurde das Phänomen Borging in den Medien thematisiert. Obwohl dieser Trend seinen Ursprung in den USA hat, besteht die Gefahr, dass dieser Trend auch in Deutschland Fuß fasst. Ähnliche Phänomene gab es bereits in der Vergangenheit. Bekannt wurde beispielsweise das „Flachmann-Saufen“, bei dem Jugendliche kleine Flaschen hochprozentigen Alkohols mit sich führten und schnell konsumierten. Auch das sogenannte „Komasaufen“, bei dem bewusst eine maximale Alkoholisierung angestrebt wird, sorgte in Deutschland für Schlagzeilen und zahlreiche Krankenhauseinweisungen.
Durch die globale Vernetzung über soziale Medien wie TikTok verbreiten sich solche Trends in Windeseile. Auch Jugendliche in Deutschland sind gefährdet, diesen Trends zu folgen und die Risiken zu unterschätzen. Daher ist es wichtig, wachsam zu sein und präventiv aufzuklären, bevor es zu ähnlichen Vorfällen wie in den USA kommt.
Was können Eltern tun?
Aufklärung: Sprich mit deinen Kindern über die Gefahren von „Borging“ und anderen Trinkspielen. Erkläre ihnen die Risiken und die möglichen gesundheitlichen Folgen.
Überwachung der Social-Media-Nutzung: Beobachte, welche Inhalte deine Kinder auf Plattformen wie TikTok konsumieren, und diskutiere kritisch über Trends, die dort gezeigt werden.
Offene Kommunikation: Fördere ein offenes Gesprächsklima, in dem sich deine Kinder sicher fühlen, ohne Angst vor Strafe über diese Themen zu sprechen.
Vorbildfunktion: Sei selbst ein Vorbild im Umgang mit Alkohol und lebe einen verantwortungsvollen Umgang vor.
Fazit
„Borging“ mag auf den ersten Blick wie ein harmloser TikTok-Trend erscheinen, birgt aber erhebliche Gesundheitsrisiken. Indem du deine Kinder über die Gefahren aufklärst und ihre Social-Media-Nutzung kontrollierst, kannst du dazu beitragen, dass sie sich sicher in der digitalen Welt bewegen und solche gefährlichen Trends meiden.
FAQs
Was ist Borging auf TikTok?
„Borging“ ist ein gefährlicher Trinktrend auf TikTok, bei dem Jugendliche eine Mischung aus hochprozentigem Alkohol, Wasser, Fruchtsaft, Süßstoffen und Elektrolyten in einem großen Kanister zu sich nehmen. Ziel ist es, den Alkoholgehalt zu verschleiern und den Geschmack zu verbessern.
Warum ist der Trend gefährlich?
Der Borging-Trend ist gefährlich, weil die Mischung aus süßen Zusatzstoffen und Fruchtsäften den Alkoholgeschmack überdeckt und Jugendliche dazu verleitet, mehr zu trinken, als sie sollten. Das kann schnell zu einer Alkoholvergiftung führen.
Was bedeutet „Black Out Rage Gallon“?
„Black Out Rage Gallon“ (Borg) steht für eine Gallone (3,78 Liter) eines hochprozentigen Getränks, das Jugendliche trinken, um schnell betrunken zu werden, was zu Ohnmacht und unkontrolliertem Verhalten führen kann.
Was können Eltern tun, um ihre Kinder zu schützen?
Eltern können ihre Kinder schützen, indem sie sie über die Gefahren aufklären, die Nutzung sozialer Medien überwachen, eine offene Kommunikation fördern und selbst ein verantwortungsbewusstes Vorbild im Umgang mit Alkohol sind.
Gibt es Borging-Fälle in Deutschland?
Obwohl Borging seinen Ursprung in den USA hat, besteht die Gefahr, dass dieser Trend auch nach Deutschland kommt. Ähnliche Trinktrends haben in der Vergangenheit auch in Deutschland für Aufsehen und Krankenhausaufenthalte gesorgt.
Welche Inhaltsstoffe werden beim Borging verwendet?
Es werden meist hochprozentiger Alkohol, Wasser, Fruchtsäfte, Süßstoffe und Elektrolyte verwendet. Diese Mischung soll den Geschmack verbessern und angeblich den Kater am nächsten Morgen verhindern.
Zusatz-Tipp: Der Borging-Trend zeigt, wie stark die Nutzung sozialer Medien wie TikTok Jugendliche beeinflusst. Trends wie dieser entstehen oft durch intensive Smartphone-Nutzung. Der Beitrag Handy-Sucht kann euch als Eltern dabei helfen, das Verhalten eurer Kinder im Zusammenhang mit der Nutzung sozialer Medien zu reflektieren und einzuschränken, bevor es problematisch wird.