In diesem Jahr haben wir uns dazu entschieden, die Ferien auf einem Bauernhof zu verbringen. Da sitze ich nun hier, öffne mein Tablet und wie viele „Internet-Balken“ habe ich? Nicht einen einzigen! Um die Eingangsfrage aus Sicht meiner Tochter zu beantworten, und alle Eltern ahnen sicher, was nun folgt, kommt dieser Zustand einer mittelschweren Naturkatastrophe gleich. 🙂
Ich muss gestehen, ich stehe ein wenig zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite denke ich mir, super. Endlich brauchst du nicht mehr ständig nachzusehen, ob Neuigkeiten eingetroffen sind, auf der anderen Seite merke ich aber mal wieder, wie viele Apps in ihrer Nutzung vom Internet abhängig sind. Die meisten funktionieren nämlich gar nicht. Bei einigen frage ich mich allerdings, warum? Eigentlich hat die native Funktion der App keinen Bezug zum Internet. Eigentlich!
Die Frage ist, warum wollen die Apps trotzdem eine Verbindung zum Internet? Die Antwort lautet in den meisten Fällen Monetarisierung.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass die Entwicklung einer App einigermaßen aufwendig ist und die meisten Entwickler dies nicht zum Spaß tun, sondern um damit Geld zu verdienen. Zahlreiche Apps sind zur Freude vieler Nutzer aber kostenlos in den App-Stores zu haben. Und genau hier kommt das Internet und eine funktionierende Internet-Verbindung ins Spiel. Gerade, aber nicht nur kostenlose Apps monetarisieren sich über das Sammeln von Daten, was im Hintergrund stattfindet. Um diese Apps nutzen zu können, stimmt man dieser Sammelwut zu. Wenn nicht, kann man die App gar nicht erst installieren. Daher kommt es also, dass manche App ohne Internet nicht so recht funktionieren wollen. Es lässt sich ja kein Geld damit verdienen. Es gibt natürlich inzwischen Lösungen, um dieses Problem aus der Sicht der Entwickler zu lösen, aber das würde an dieser Stelle zu weit führen.
Ich möchte zum Abschluss aber noch mal darauf hinweisen, dass gerade unsere Kinder gerne kostenlose Apps nutzen, schon alleine, weil hierzu die Zustimmung der Eltern etwas leichter zu bekommen ist. Aber wollen wir, dass die persönlichen Daten unserer Kinder schon zu so früher Zeit zu Geld gemacht wird? Ich denke, das sollte nicht sein. Schaut also lieber zweimal hin, bevor ihr eine App erlaubt. Wo ihr die nötigen Info dazu findet, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Viele Grüße
Euer Nico von Handy-Kids
PS: Während ich diesen Text (offline) geschrieben habe, sind hier auf dem Bauernhof 3 Schweine gebohren worden. Ganz ohne Internet! 🙂
